In Memories Skip
 
                                        

Skips Geschichte, ein Leiden ohne Happy-End
 
Skip hatte am 27.04.2009 seinen ersten epileptischen Anfall bekommen.
Es war ca. 3 Uhr morgens als unser Hund in unserem Schlafzimmer krampfte.
Im ersten Augenblick wussten wir nicht was mit ihm los war! Skip lag versteift neben unserem Bett und strampelte mit den Beinen für ca. 1.Minute. Wir haben ja nicht geahnt was mit Skip los ist, ich habe gedacht er hätte sich die Zunge verschluckt und ist am ersticken.
Als er dann wieder zu sich kam hechelte er stark und hatte nur viel Durst und musste dringend
sein Geschäft erledigen. Als ich abends von der Arbeit kam, fuhren wir zu unserer Tierärztin
Imma Weißenberg und schilderten ihr was mit Skip los war. Imma ging gleich davon aus, dass er einen epileptischen Anfall hatte. Wir sollten ihn beobachten, weil manche Hunde in ihrem Leben auch nur einmal einem Krampfanfall bekommen könnten.
Am 11.05.2009 bekam Skip seinen zweiten Anfall, der auch ca. 2 Minuten dauerte. Bei
diesem Anfall speichelte und pinkelte er sich voll. Wir sind dann wieder zur Imma gefahren
und haben ihr von dem zweiten Anfall berichtet. Imma machte für uns einen Termin mit
einem Tierarzt in Wiesbaden aus, der sich auf Epilepsie spezialisiert hat.
Am 22.05.2009 besuchten wir mit Skip das erste Mal Dr. König in Wiesbaden. Er machte uns Hoffnung unserem Hund helfen zu können. Es gäbe eine neue Studie in der unser Hund teilnehmen könne. Dr. König untersuchte Skip auf seinen körperlichen Zustand, weil nur Hunde in die Studie kommen können die organisch gesund sind, d.h. kein Gehirntumor o.ä. vorliegt. In Skips Fall war klar, die Epilepsie wurde vererbt. In die neuen Tabletten setzten wir  große Hoffnungen.
Aber am 09.06.2009 hatte Skip einen Anfall und am 10.06.2009 hatte er zwei Anfälle die uns sehr nachdenklich stimmten. Wir sind wieder nach Wiesbaden gefahren, dort erhöhte Dr. König die Tablettendosis um Skip vor einem erneuten Anfall zu schützen. Ich besprach mit Dr. König ob Skip mit Agility aufhören sollte. Da seine Anfälle aber nicht durch den Trieb ausgelöst werden, konnte ich weiter mit ihm den Sport betreiben.
Vom 14. bis 15.07.2009 hatte unser Skipy insgesamt 4 Anfälle. Darauf hin sind wir erneut
nach Wiesbaden gefahren um mit Dr. König über die weitere Behandlung zu sprechen.
Unser Lieber bekam wieder die Dosis erhöht, und somit auch die höchste Dosierung die für sein Gewicht zulässig war.
Am 04.08.2009 bekam er erneut einen Anfall, mit Rücksprache des Doktors sollten wir nur beobachten ob er mit dieser Dosis noch einen Anfall bekäme. Nach 5 Wochen anfallfrei dachten wir, dass Skip es geschafft hätte. Zu früh gefreut!
Am 09.09.2009 hatte er erneut einen Anfall, gefolgt vom 17.09.2009 und 07.10.2009. Der Höhepunkt der Anfälle kam mit der Serie 28./29.und 30.10.2009  in der er 5 Anfälle in 30 Stunden hatte. Dr. König kam zu dem Entschluss, dass die Studientabletten bei Skip nicht anschlagen würden. Wir haben ihn dann aus der Studie genommen und sind jetzt wieder bei unserer Tierärztin Imma Weißenberg.
Am 30.10.2009 haben wir mit einem anderen Medikament „Luminal“ die Behandlung fortgesetzt. Bis jetzt hatte Skip zwar keinen Anfall mehr, aber er ist nicht mehr der Alte. Er lief wie benommen durch das Haus, er konnte drei Tage lang nicht die Treppe runter gehen, beim Gassi gehen fiel er fast um.
Am Samstag, den 07.11.2009 rannte Skip so heftig gegen eine Gartentür, dass er für ca. 20 Sekunden bewusstlos war! Als er wieder zu sich kam humpelte er mit dem rechten Vorder-
lauf, dies gab sich aber nach etwa 2 Stunden wieder.
Heute, am 14.11.2009 waren wir wieder bei Imma weil Skip hinten rechts humpelte, er hatte sich das Knie verdreht und konnte so nicht mehr sicher laufen.
Am 17.11.2009 haben wir erneut einen Termin bei Imma um Skip Blut abnehmen zu lassen.
Der Blutspiegel muss jetzt regelmäßig kontrolliert werden, um festzustellen ob die Dosis des Medikamentes richtig eingestellt ist. Wir hoffen, dass die Menge gesenkt werden kann, damit unser Skip langsam aber sicher wieder der Alte wird. 
Die Auswertung der Blutwerte hat ergeben, dass Skip zu hoch mit Luminal eingestellt ist, wir dürfen die Dosis also nach unten hin verringern. D.h. jetzt bekommt er morgens nur noch eine 3/4 Tabl. und abends 1 ganze Tablette. Nach einer Woche wird die Dosis noch weiter verringert, morgens und abends je eine 3/4 Tablette. Mal sehen wie er darauf reagiert, wir hoffen natürlich, dass er keine Anfälle bekommt. Nach weiteren 2 Wochen bekommt er wieder Blut abgenommen um zu sehen, ob die Dosis jetzt optimal ist oder weiter gesenkt oder wieder erhöht werden muß.
Aber es gibt auch etwas positives zu berichten, Skip ist jetzt nach 5 Wochen eigentlich wieder der Alte, er reagiert wieder auf Grundkommandos, läuft die Treppen wieder hoch und runter und ist auch so beim spazieren gehen wieder total fit.  
Am 7.12.09 mußten wir wieder mit Skip zu Imma fahren, da Skip mittags Steine gebrochen hatte. Das Röntenbild zeigte, dass sich auch noch mehrere Steine im Magen und Darm befanden. Wir konnten uns die Steine nur so erklären: Skip ist durch die Tabletten ja so verfressen, dass er wahrscheinlich dachte es wären Leckerlis ?!   Durch Sauerkraut haben sich die Steine dann aber Gott sei dank gelöst !!!
Leider folgte am 8.12.09 dann der Rückschlag, Skip hatte in 2 Tagen 6 Anfälle. Wir sind dann also wieder zu Imma gefahren um ihm Blut abnehmen zu lassen. Als Zusatz bekam er noch Valium, das Thomas noch nachts aus der Apotheke besorgen mußte. Trotz Valium beruhigte er sich aber nicht. Wir riefen in unserer Not Dr. König in Wiesbaden an, der gab uns den Rat entweder die Dosis Luminal wieder zu erhöhen oder noch zusätzlich Dibro zu geben. Das Laborgebnis am nächsten Tag ergab, dass Skip viel zu niedrig mit Luminal dosiert war. Jetzt geben wir ihm wieder morgens und abends je 1 Tablette und hoffen mal wieder auf Besserung.
Am 1.3.2010 fing Skips Leidensweg erst richtig an. Er hatte einen Status Epilepticus , d.h. er kam ohne ärztliche Hilfe alleine nicht mehr aus den Anfällen raus. Wir sind natürlich gleich zu unserer Tierärztin gefahren. Dort dauerte es knapp 2 Stunden bis Skip sich etwas entspannte und aufhörte zu krampfen. Aber mitten in der Nacht kam der nächste Status Epilepticus. Wir haben ihn ins Auto gepackt und sind in die Tierklinik nach Bretzenheim gefahren. Dort wurde er in einen Tiefschlaf versetzt, damit er endlich zur Ruhe kommen konnte. Wir sollten uns am nächsten Mittag melden und nachfragen wie es ihm geht.
Voller Hoffnung fuhren wir alle drei am nächsten Tag zur Klinik, da uns am Telefon gesagt wurde Skip geht es wieder besser und wir dürften ihn nach Hause holen. Aber zu früh gefreut, kaum hatten wir mit der Ärztin über die weitere Behandlung gesprochen bekam Skip erneut einen Anfall. Also wurde er wieder in den Tiefschlaf gelegt und die Warterei ging von vorne los. Die Tierärztin erklärte uns nun, dass Skip wohlmöglich jeder Zeit solch einem Status Epilepticus bekommen könnte, trotz der ganzen Medikamente. Auch erklärte sie uns, dass er nicht mehr unser alter Skip sein würde. Bei solch einer hohen Dosis an Luminal würde er höchstwahrscheinlich nur noch dahintorkeln und uns evtl. auch nicht mehr erkennen.
Mit dieser Hiobsbotschaft fuhren wir ohne Skip wieder nach Hause. Die ganze Nacht überlegten wir was wir tun sollten. Wir besprachen was sein könnte wenn er und Sam allein zu Hause sind und keiner von uns da ist. Wer wäre dann bei ihm, wenn er wieder solch einen Anfall bekommen sollte. Uns wurde klar, dass Skip wohlmöglich dann elend zu Hause sterben würde ohne dass wir bei ihn sein könnten um ihm zu helfen. In dieser Nacht beschlossen wir schweren Herzens unseren geliebten Skip über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen.

Am 3.3.2010 haben wir Skip nicht mehr aus dem Tiefschlaf holen lassen, sondern ihn friedlich einschlafen lassen. Leb wohl mein kleiner Schatz. Du wurdest leider nur 2 Jahre und 10 Monate alt. Wir lieben dich und werden dich für immer in unseren Herzen behalten.

27 epileptische Anfälle ( die wir miterleben mussten, wer weiß wie viele es waren als wir nicht zu Hause waren??? ) musste Skip in nur 10 Monaten erleiden. Hier unsere Bitte an alle die Hunde züchten, nehmt die betroffenen Hunde aus der Zucht, züchtet bitte nicht mit betroffenen Hunden weiter. Auch kann sich Epilepsie erst in den nächsten Generationen zeigen. Seit so vernüftig und achtet auf die Gesundheit der Tiere. Vielleicht kann Skips traurige Geschichte einen kleinen Denkanstoß geben.
 
               
 
  
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05.03.14 Ergebnis eingefügt







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